Fazit USA

Die Anspannung und Aufregung ist langsam zu spüren. In 3 Tagen werde ich meine Rundreise in den USA beenden und in San Ysidro, bei Tijuana, die Grenze nach Mexiko überqueren. Erster Stop in Mexiko wird Ensenada im Nordwesten von Baja California sein. Ich habe lange überlegt, welchen Weg ich in Mexiko nehmen sollte und hab mich dagegen entschlossen, ausschließlich über das Festland zu fahren. Baja ist noch etwas touristischer und sicher ein guter Einstieg in das temperamentvolle Mexiko.

Die Route durch die Staaten:

USA Trip

  • Monate: 3
  • Kilometer: 24.643 (kommen noch paar dazu)
  • Durchschnittsgeschwindigeit: 63,2 kmh
  • Höchstgeschwindigkeit 183 kmh
  • Durchschnittsverbrauch: 5,6 l/100
  • Mittelfinger:
    bekommen: 1x
    gezeigt: 3x
  • Hupe
    genutzt: 1x
    bekommen: 1x
  • Unfälle gesehen: 2x (Touristen, Death Valley & US-ler, San Diego)
  • Umfaller: 1x (Colorado)
  • Reifen verbraucht: 3 (ein Set, einmal hinten).
  • Motorrad defekte: Schutzblech abgebrochen, Lack
  • Ausrüstung defekt:
    Contour, Helmkamera (defektes Mikro) – Ersatz bekommen
    Schuberth, Dichtung für Helm – keine Antwort aber über Umwege geklärt
    Esbit, Ersatzteilanfrage – keine Antwort
  • Roadkills:
    gesehen: Dutzende Rehe, Stinktiere, Opposums, Waschbären, Gürteltiere, Schildkröten, Eichhörnchen, Füchse, diverse Vögel und Nager, Hunde, Kuh, Katze.
    verursacht: 0
  • bester Staat zum Cruisen: Colorado
  • häufigstes Essen: Burger
  • Softdrinks: 2
  • Ausgaben: mehr als erwartet
  • Kombi gewaschen: 1x
  • wärmster Ort: Death Valley
  • kältester Ort: Yellowstone am Morgen

Es hat extrem viel Spaß gemacht die USA mit dem Motorrad zu erkunden. Die Vielseitigkeit der Landschaften, die Gesteinsformationen, die Canyons, das Farbspiel und manchmal auch nur die ewige Weite ist atemberaubend und lässt einen immer etwas Neues erleben.
Das Wort Seitenwind hat für mich eine neue Bedeutung bekommen und mir wurde klar warum man sich in manchen Gegenden die Wettervorhersage anschauen sollte.

Ein paar Schilder aus den Weiten der USA (leider fehlen ein Paar richtig gute)
001 (3) [000001] 001 (2) 003 002 Death Valley 004 Death Valley 002

Die Amerikaner, die mir begegneten waren durchweg freundlich und interessiert. Viele haben bekannterweise selbst europäische Vorfahren, auch wenn das Wissen woher diese kamen, gelegentlich in Vergessenheit geraten ist. Ob Redneck, Rocker, Veteran, Patriot oder Freigeist, es war von allem etwas dabei, und ich wurde zumeist wie ein Freund behandelt. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und manchmal waren die Ansichten einiger Leute nicht recht nachvollziehbar. Der überschwengliche Patriotismus kann auch etwas fordernd sein und es besteht in einigen Belangen Änderungsbedarf, aber damit stehen die USA ja auch nicht alleine da.

Big shoutout to my american friends which hosted and took care of me. That made my  return to the states way more comfortable and made me feel like I never left.
Special thanks 2: Aadam & Aaron, Chelsea, Chris, Claudette, George, Hiltrud & Joe, Mahad, Megan, Nichol, Sandy & Jonathan and all the other nice aquaintances I had the pleasure to talk to.

Utahs Nationalparks

Was mich nach Utah verschlagen hat ist keineswegs die Absicht einer Sekte beizutreten, sondern ausschließlich um mir die faszinierenden Nationalparks anzuschauen.

Ausserdem ist es der kürzeste Weg nach Nevada, wo ich erneut einen Reifenwechsel vornehmen lassen muss. Das Gewicht und die Hitze haben meinen hinteren Heidenau K60 Scout nach 12000km an seine Grenzen gebracht. Der Vorderreifen sieht noch aus wie neu, daher geht es nach deinem kurzen Stop in Las Vegas mit einem frischen Karoo 3 von Metzeler weiter.

Landschaftlich hat Utah einiges zu bieten. Plateaus, Canyons, Berge, Steine, Felsen, unglaubliche Farbspiele, Wälder und vieles mehr.
Der erste Nationalpark war Canyonlands, gefolgt von Arches, Bryce und Zion. Zwischendurch ging es durch weitere Recreation Areas und State Parks.

Canyonlands Nationalpark, Utah 002 Canyonlands Nationalpark, Utah 010 Canyonlands Nationalpark, Utah 020 Arches Nationalpark, Utah 035 Arches Nationalpark, Utah 054

Arches Nationalpark, Utah 024Arches Nationalpark, Utah 010  Arches Nationalpark, Utah 002

4 Corners, Mexican Hat, Natural Bridges, UT 011 4 Corners, Mexican Hat, Natural Bridges, UT 018 Bryce, UT 049Bryce Canyon Nationalpark, UT 016Bryce Canyon Nationalpark, UT 018

Zion Nationalpark, UT 003Zion Nationalpark, UT 010  Zion Nationalpark, UT 020 Zion Nationalpark, UT 021 Zion Nationalpark, UT 023 Zion Nationalpark, UT 043Antelope Canyon, UT 011  Antelope Canyon, UT 021Antelope Canyon, UT 046 Antelope Canyon, UT 037

4 Corners, Mexican Hat, Natural Bridges, UT 005

Der Rückweg nach Californien führte mich nochmals durch das Death Valley. Diesmal machte es seinem Namen alle Ehre.
Der Tag war heiß und anstrengend. Pyroklastische Winde wehten ununterbrochen und ließen mich auch in der Nacht kaum zu Ruhe kommen. Dennoch war es den Blick in den Sternenhimmel allemal wert.

Death Valley, CA 003Night in Death Valley, CA 034

Die Tage in den Staaten sind gezählt, der Urlaub steht kurz vor dem Ende und das Abenteuer wartet.
Mit San Francisco hab ich jetzt den für mich nördlichsten Teil Californiens erreicht, bevor es gleich auf der State Route 1 in den Süden Richtung Los Angeles geht.

beautiful Colorado

Endlich kann ich mich mal aufs Motorradfahren fokussieren, denn was Colorado in der Hinsicht zu bieten hat ist überragend.
Mein Wunsch nach Sonne ist in Erfüllung gegangen und ich durchquere den Staat, von Nord nach Süd und wieder zurück. Im Moment bin ich aufgrund einer kleinen Planänderung, in Glenwood Springs angekommen. Die Planänderung ist ein hoffentlich nur kurzer Stop in der Werkstatt. Das hintere Schutzblech hat schlapp gemacht und hängt an einer Schraube und nem Seil, außerdem gibts Probleme mit der Schaltung.

Die Rides in Colorado lassen mein Herz höher schlagen. Egal ob auf den vielen traumhaften Pässen oder den ewig langen Dirtroads, ich bin mit Dauerlächeln unterwegs.
Eine Empfehlung meinerseits; wer sich dazu entscheiden sollte einen Motorradurlaub in Colorado zu machen, der sollte sich auf gar keinen Fall eine Harley leihen. Die Strassen und Pässe sind zwar traumhaft aber das wahre Erlebnis befindet sich auf den Dirtoads und den Back-Country Campinplätzen (eine absolute Streckenempfehlung; von Durango nach Ouray über den Coal Bank Pass).
Seit einer Woche beweg ich mich von einer Campsite zur nächsten. Wenn  man sich im “National Forest” aufhält und kein No Trespassing-Schild vorhanden ist, ist das öffentliches Land und man darf überall sein Zelt aufschlagen. Steinkränze sind immer Indiz dafür, dass man dort kostenfrei campen darf.
Die letzten Camps:

Camping, CO 002

Dirtroad South Fork, CO 002Dirtroad South Fork, CO 039 Allenspark, CO 005

Mesa Verde Nationalpark, CO 001

Ein Paar Eindrücke aus den Nationalparks, the Great Sand Dunes, dem Black Canyon of the Gunnison, dem Mesa Verde als auch von anderen Orten Colorados.

Sand Dunes, CO 026 Sand Dunes, CO 001 Sand Dunes, CO 004

Dirtroad South Fork, CO 008 Dirtroad South Fork, CO 015 Dirtroad South Fork, CO 017

Dirtroad South Fork, CO 035

Mesa Verde Nationalpark, CO 008 Mesa Verde Nationalpark, CO 013 Mesa Verde Nationalpark, CO 014

Wie gesagt, die Strassen Colorados stellen einen ab und an auch vor Herausforderungen. Manche besteht man, manche auch nicht.
[wpvideo nmCAj5QX].

Mein Helm liegt absolut ungünstig…

Dirtroad South Fork, CO 027 Dirtroad South Fork, CO 028

[wpvideo pOFJU94y]

Also, mit Sand draufschütten wars dann auch nicht getan sondern die Hilfe einiger Leute war nötig und ich weiß immer noch nicht wo der Stein herkam und welches Rad abgeschmiert ist. Seitem muss ich den Schalthebel seitlich treten bevor ich schalten kann. Zum Glück waren in beiden Fällen die richtigen Leute zur richtigen Zeit da.
Wenn das Problem behoben ist mach ich mich auf nach Utah und hoff auf genauso gute Strecken wie in beautiful Colorado.

Problem behoben! Schraube lockern, ölen und anziehen.

Und hier noch ein Video der unglaublichen Rides in Colorado.