ab in den Süden

Nach dem Besuch Washingtons hab ich die Hektik der Großstädte erst einmal hinter mir gelassen. Das Wichtigste ist, dem scheinbar ewig andauernden Winter zu entkommen und der hat den Nordosten noch voll im Griff. So führte mich die nächste Etappe durch Virginia, den Highway entlang der Appalachen Richtung Südwesten, vorbei an den unzähligen Schauplätzen des Bürgerkrieges. Riesige hügelige Weideflächen und Grundstücke mit wunderschönen Kolonialgebäuden bestimmen das Landschaftsbild.

Mittlerweile liegen die Temperaturen zwischen 18°C und 30°C. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Es tut so verdammt gut nicht mehr mit langer Hose, Pullover und Jacke rumlaufen zu müssen.

Mein nächstes Ziel war, der noch verwaiste Campingplatz, Lake Powhatan im Pisgah National Forest in North Carolina. Drei Tage campen. Zelt aufbauen, sich selbst versorgen. Die andere Seite des reisens kennenlernen und die Ausrüstung dem ersten Härtetest zu unterziehen. In der dritten Nacht bekam ich gleich die volle Härte zu spüren. Ein heftiges Gewitter kam auf, doch glücklicherweise hat das Zelt den Wassermassen standgehalten. Das ich die Nacht über kein Auge zumachen konnte ist nebensächlich.

CampsiteLake Powhatan

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Von Lake Powhatan, bin ich den Rest des traumhaften “Blue Ridge Parkway” nach Cherokee gefahren. Mitten durch die Berge, kurvenreich und einfach nur zum genießen. Cherokee bei den Great Smoky Mountains ist, wie man sich vom Namen her denken kann, Indianerland und leider war das erste was ich von der Stadt sehen konnte ein riesiges Kasino. Die Ureinwohner Amerikas leiden wahrhaftig unter den Flüchen die der weiße Mann ihnen gebracht hat.

Blue Ridge Parkway

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Von Cherokee und dem westlichsten Teil North Carolinas ging es weiter nach Chattanooga in Tennessee. Die landschaftliche Veränderung hat mich förmlich umgehauen. Unzählige große Seen, Wildwasserflüsse, blühende Landschaften, wenig Verkehr und perfekte Strassen; ein Traum zum cruisen.

Tennessee

Heute bin ich von Chattanooga und nach dem Besuch des Ruby Falls, einem Wasserfall in einer Höhle (wegen Touristenmassen reine Zeitverschwendung) nach Huntsville, Alabama gefahren. Huntsville wurde nach dem 2. Weltkrieg das Raketenforschungszentrum der USA.

Chattanooga

Ruby FallHuntsville

Mittlerweile liegen knapp 2000km hinter mir. Der morgige Plan sieht vor Tupelo in Mississippi zu erreichen, um in den nächsten Tagen den “Natchez Trace Parkway” bis nach New Orleans zu fahren.